Erschienen in:
01.06.2007 | Kasuistiken
Ventrale Versorgung einer Fraktur der Halswirbelsäule bei Morbus Bechterew und Struma permagna
verfasst von:
J. Heineck, H. Bergert, M. Müller, S. Rammelt, R. Grass, H. Zwipp, W. Schneiders
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2007
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Zusammenfassung
Halswirbelsäulenfrakturen bei Morbus Bechterew sind seltene Verletzungen. Sie sind häufiger mit neurologischen Ausfällen verbunden als Frakturen der gesunden Halswirbelsäule. In Ihren mechanischen Eigenschaften ähnelt die ankylosierte Wirbelsäule einem Röhrenknochen. Konventionelle Orthesen und Lagerungstechniken gewährleisten aufgrund der Deformität und der Einsteifung oft keine ausreichende Ruhigstellung, und es muss improvisiert werden, um eine schonende Bergung und einen schonenden Transport zu ermöglichen. Bei den meist sehr instabilen Verletzungen besteht die Indikation zur Operation. Die stabilste Versorgung gewährleistet die ein- oder zweizeitige dorsoventrale Fusion. Der dorsale Zugang ist allerdings mit einer deutlich höheren Komplikationsrate behaftet, sodass wir die primäre ventrale Stabilisierung mit langstreckigen winkelstabilen Implantaten favorisieren. Diese kann auch bei schwierigen anatomischen Verhältnissen sicher ausgeführt werden. Bei gutem Schraubenhalt kann dann auf eine zusätzliche dorsale Fusion verzichtet werden.