Erschienen in:
12.12.2017 | Ventrikuläre Tachykardien | Leitthema
Kardiale Sarkoidose
Update 2017
verfasst von:
Prof. Dr. D. Skowasch, C. Grohé, C. Pizarro
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Die Sarkoidose ist eine granulomatöse Erkrankung unklarer Ätiologie. Die kardiale Sarkoidose tritt mit <10 % der Sarkoidosefälle zwar selten auf, trübt aber die Prognose der betroffenen Patienten erheblich. Klinisch manifestiert sie sich in der Regel als AV-Blockierung, ventrikuläre Tachykardie und/oder Herzinsuffizienz. Ein Screening sollte ein Elektrokardiogramm (EKG), ein Langzeit-EKG und eine Echokardiographie umfassen. In der erweiterten Diagnostik können kardiale Magnetresonanztomographie (MRT), nuklearmedizinische Untersuchungen sowie die Myokardbiopsie wegweisend eingesetzt werden. Therapeutisch steht eine immunsuppressive und Herzinsuffizienz-Medikation im Vordergrund. Nichtpharmakologische Optionen sind die Implantation eines Herzschrittmachers, ein implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD) sowie die Katheterablation. Aufgrund der begrenzten Datenlage ist das diagnostische und therapeutische Vorgehen individuell an die Patientensituation anzupassen.