Erschienen in:
01.03.2010 | Standards in der Unfallchirurgie
Verletzungen im HNO-Bereich
Prinzipien der Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Dr. J.P. Thomas, A. Minovi, S. Dazert
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 1/2010
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Zusammenfassung
Verletzungen des Kopf-Hals-Bereiches können sowohl isoliert als auch im Rahmen eines Polytraumas auftreten. Bei der Erstversorgung stehen die Erkennung und Versorgung lebensbedrohlicher Zustände im Vordergrund, erst nach Stabilisierung des Patienten folgen im interdisziplinären Vorgehen die weitere Diagnostik und Therapie. Im vorliegenden Beitrag werden in Abhängigkeit vom Ort der Verletzung – Ohr und Laterobasis, Mittelgesicht, Kopfspeicheldrüsen, Larynx, Ösophagus – das symptomorientierte strukturierte diagnostische und therapeutische Vorgehen erläutert. Primäre Leitsymptome von Verletzungen im HNO-Bereich (Hals-Nasen-Ohren-Bereich) sind offensichtliche, von außen erkennbare Defekte, Blutungen aus Ohr, Nase und Mund, Rhino- oder Otoliquorrhö. Im Verlauf kann es zu weiteren Symptomen, wie Beeinträchtigung des Hör- und Riechvermögens, Schwindel, Diplopie, Dysgnathie, Störungen des Visus oder der Gesichtsmotilität usw., kommen. Die adäquaten therapeutischen Maßnahmen hängen von der Art der Verletzung ab, es können sowohl konservative als auch operative Vorgehensweisen erforderlich sein.