Erschienen in:
20.09.2017 | Apoplex | Editorial
Voll Speed zum frühen Schlaganfall
verfasst von:
Springer Medizin
Erschienen in:
CME
|
Ausgabe 9/2017
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Auszug
Junge Menschen, die Methamphetamin konsumieren, laufen Gefahr, „vom Schlag getroffen zu werden“. Überwiegend handelt es sich um hämorrhagische Insulte. Vollständige Erholung ist die Ausnahme. Eine Arbeitsgruppe hat für eine Übersichtsarbeit zu diesem Thema 77 Artikel ausgewertet, in denen über Schlaganfälle von 98 Personen unter 45 Jahren im Zusammenhang mit dem Konsum von Amphetamin oder Methamphetamin berichtet wurde. 81 der Insulte waren hämorrhagischer Natur. Der Anteil hämorrhagischer Schlaganfälle in Verbindung mit Methamphetamin bzw. Amphetamin ist mit 80% ungewöhnlich hoch. Zwar ist der Anteil zerebraler Hämorrhagien an allen Insulten bei jüngeren Menschen generell höher. Allerdings wird die Rate gewöhnlich auf 40–55% taxiert. Über alle Altersgruppen hinweg liegt der Anteil bei 15–20%. Die Forscher blicken mit einiger Sorge in die Zukunft; angesichts des steigenden Amphetaminkonsums würden damit verbundene Schlaganfälle zunehmen. Außerdem verweisen sie auf die schlechte Prognose von Insulten unter Amphetamin. …