Erschienen in:
28.03.2018 | Vorhofflimmern | Schwerpunkt: Komorbiditäten bei Herzinsuffizienz
Vorhofflimmern als Komorbidität bei Herzinsuffizienz
verfasst von:
Prof. Dr. R. Wachter
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 5/2018
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Zusammenfassung
Vorhofflimmern und Herzinsuffizienz sind Erkrankungen, die häufig gemeinsam bei Patienten vorkommen. Die Prävalenz beider Erkrankungen wird in der Zukunft weiter steigen. Leider aggravieren sie sich gegenseitig: Die Prognose von Patienten mit Vorhofflimmern verschlechtert sich, wenn zusätzlich eine Herzinsuffizienz vorliegt, die Prognose von Herzinsuffizienzpatienten mit Vorhofflimmern ist schlechter als die Prognose von Herzinsuffizienzpatienten ohne Vorhofflimmern. Studien zur medikamentösen Stabilisierung des Sinusrhythmus durch Antiarrhythmika konnten in der Vergangenheit keinen Einfluss auf die Prognose der Patienten zeigen. Besser scheint es, bei diesen Patienten das Vorhofflimmern interventionell zu behandeln. Die CASTLE-AF-Studie konnte gerade erstmalig zeigen, dass die Durchführung einer Pulmonalvenenisolation zur Therapie von Vorhofflimmern bei Herzinsuffizienzpatienten positive Effekte zeigt: Die Krankenhausaufnahmen wegen Herzinsuffizienz gingen zurück, das Gesamtüberleben wurde verbessert. Weitere Studien konnten nachweisen, dass die Lebensqualität verbessert und die Leistungsfähigkeit gesteigert wird.