Erschienen in:
01.11.2012 | Schwerpunkt
Wilkie-Syndrom
Chronisches Erbrechen und „hoher Ileus“ durch duodenale Kompression zwischen Aorta und A mesenterica superior
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. W. Sandmann, S. Pourhassan, D. Grotemeyer, T. Heuer, D. Wendt, S. Jacobi, M. Schröder
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Anhand von 3 Kasuistiken über Operationen vor 5 und 3 Jahren sowie vor 5 Monaten wird die Schwierigkeit bei der Erkennung des A.-mesenterica-superior-Kompressionssyndroms (Wilkie-Syndrom) ausführlich geschildert und darüber hinaus als Alternative zur gastrointestinalen Bypasschirurgie ein vaskulärer Eingriff, die infrarenale Transposition der A. mesenterica superior, vorgestellt. Alle Patienten waren 6 Wochen postoperativ beschwerdefrei; die Stenose der Pars inferior horizontalis des Duodenums war in der Bildgebung nicht mehr nachweisbar, Wundheilungsstörungen traten – auch bei einer jungen Patientin, die gleichzeitig am Ehlers-Danlos-Syndrom litt – nicht auf. Die Vorteile dieser autologen Gefäßrekonstruktion gegenüber der Magen-Darm-Chirurgie werden unter Berücksichtigung der Literatur geschildert. Im Hinblick auf eine frühzeitige Erkennung und Behandlung dieses Krankheitsbildes wird darüber hinaus auf die klassischen bildgebenden Zeichen hingewiesen –unter Berücksichtigung moderner Diagnostik, insbesondere der CT-Diagnostik und der seitlichen Darstellung. Oft wird bei Bauchschmerzen und Gewichtsabnahme erst sekundär berücksichtigt, dass im Bauchraum auch Gefäße lokalisiert sind, was zu Fehldiagnosen führt.