Erschienen in:
16.10.2013 | CME Fortbildung
Woher kommt der Husten?
Was hinter Keuchen, Räuspern, Auswurf & Co. steckt
verfasst von:
Dr. Peter Kardos
Erschienen in:
CME
|
Ausgabe 10/2013
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Zusammenfassung
Husten ist ein häufiger Anlass für den Arztbesuch. In den meisten Fällen handelt es sich um akuten Husten im Rahmen eines Erkältungsinfekts, bei dem keine apparative Diagnostik nötig ist. Alarmzeichen sind eine begleitende Hämoptoe, septisches Fieber oder Atemnot. In diesen Fällen müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Der unkomplizierte akute Husten klingt spontan ab, meist genügt eine symptomatische Therapie in Form der Selbstmedikation. Antibiotika sind nur im Ausnahmefall indiziert. Der chronische, über 8 Wochen anhaltende Husten kann auf zahllose Erkrankungen hinweisen, u. a. auf Tuberkulose oder ein Lungenkarzinom. Eine der häufigsten Ursachen ist allerdings die chronische nichtobstruktive Raucherbronchitis. Bei chronischem Husten wird als Basisdiagnostik die Röntgenaufnahme der Thoraxorgane und die Untersuchung der Lungenfunktion empfohlen. Wenn diese Untersuchungen normal ausfallen, sind für den Husten am häufigsten eine Rhinosinusitis, eine gastroösophageale Refluxkrankheit, Medikamenteneinnahme (ACE-Hemmer und andere) oder Asthma ohne aktuelle Atemwegsobstruktion verantwortlich. Die Ursache bleibt aber bei bis zu 20 % dieser Patienten unklar. Die kausale Therapie ist daher nicht immer möglich. Für die symptomatische Therapie stehen zwar zahlreiche Substanzen zur Verfügung, die Effektivität der verfügbaren Medikamente ist aber nicht zufriedenstellend.