Erschienen in:
01.03.2006 | Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Zervikale Bandscheibenprothesen
verfasst von:
Dr. E. W. Fritsch, T. Pitzen
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 3/2006
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Zusammenfassung
Die endoprothetische Versorgung an der Halswirbelsäule ist eine attraktive Alternative zur Fusion in Fällen, in denen eine operative Therapie eines degenerativen Bandscheibenleidens notwendig erscheint. Zumindest theoretisch ist nachgewiesen, dass bei endoprothetischer Versorgung eine Überbeanspruchung der Nachbarsegmente mit möglichen negativen Folgen minimiert wird. Weiterhin erlauben zervikale Endoprothesen eine schnellere Rehabilitation, und die Knochenspanentnahmeproblematik entfällt. Die bislang mitgeteilten klinischen Ergebnisse an der Halswirbelsäule sind sehr ermutigend und weisen darauf hin, dass der endoprothetische Ersatz gerade bei Mehretagenproblematiken besonders gute Erfolge hat. Dennoch gibt es bisher für zervikale Endoprothesen noch keine veröffentlichten Langzeitergebnisse, und daher sind derzeit Anhaltspunkte für das Überleben der Prothesen hinsichtlich der aseptischen Lockerungsrate nicht bekannt. Auch gibt es noch keine Erkenntnisse darüber, wie sich eine implantierte zervikale Endoprothese bei nachlassender Knochenqualität im höheren Lebensalter verhält.