Erschienen in:
08.09.2016 | Zervixkarzinom | Leitthema
Operative Therapie des Zervixkarzinoms
State of the Art
verfasst von:
F.-A. Taran, H. Abele, B. Krämer, D. Wallwiener, Prof. Dr. med. S. Brucker
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 10/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die operative Therapie des Zervixkarzinoms ist stadienabhängig und sollte komplexen, aber exakt definierten Therapie-Algorithmen unter Berücksichtigung des Allgemeinzustands, des Tumortyps, der Tumorbiologie (und ggf. vorhandenen morphologischen Risikofaktoren) sowie der persönlichen Lebens- und Familienplanung der Patientinnen folgen.
Material und Methoden
Selektive Literatur- und Leitlinienrecherche in PubMed.
Ergebnisse
Derzeitig kann nur das operative Staging exakte Informationen über eine mögliche intraabdominelle Tumorausbreitung, den Nachweis oder Ausschluss von Lymphknotenmetastasen sowie einen möglichen Befall der Nachbarorgane liefern. Die Patientinnen mit einem frühen Zervixkarzinom sollten, wenn möglich, immer minimalinvasiv therapiert werden, da die operativen wie auch onkologischen Ergebnisse im versierten Umgang mit minimalinvasiven Techniken denen der Laparotomie mindestens gleichwertig sind − bei einer deutlich geringeren peri- und postoperativen Morbidität. Das Konzept der Sentinellymphonodektomie bietet die Möglichkeit des adäquaten Lymphknotenstagings unter Verzicht auf eine radikale systematische Lymphonodektomie und führt zu einer wesentlichen Reduktion der damit verbundenen Komplikationen.
Schlussfolgerung
Die komplexen operativen Interventionen beim Zervixkarzinom sollten nicht sporadisch durchgeführt werden, sondern nur in spezialisierten Zentren, die über eine komplette interdisziplinäre Infrastruktur verfügen.