Erschienen in:
01.02.2004 | Leitthema
Zur Genetik und Pathogenese des Uterus myomatosus
verfasst von:
Prof. Dr. R. Johannisson
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 1/2004
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Zusammenfassung
Eine Beziehung zwischen dem Leiomyomwachstum und dem hormonellen Status der Patientinnen ist eindeutig zu erkennen, aber ein Zusammenhang zwischen der Ätiologie des Uterus myomatosus und der Steroidhormone als Ursache des Tumorwachstums ist nicht erwiesen. Möglicherweise regen Östrogen und Progesteron die Proliferation der Myome durch Aktivierung von Protoonkogenen und Wachstumsfaktoren an. Das familiäre Auftreten der Myome ist durch Keimzellmutationen im Fumarathydrogenase-Gen auf dem Chromosom 1 bedingt. Zahlreiche zytogenetisch erfassbare chromosomale Aberrationen finden sich im Myom mit einer Präferenz für die Chromosomen 12 und 7. Da nur ein Teil der uterinen Myome Aberrationen des Chromosomensatzes aufweist, kommt dies als allgemeine Ursache nicht in Frage . Die Aberrationen könnten lediglich ein sekundäres Phänomen in diesem Typus eines benignen Tumors darstellen, jedoch mit Auswirkungen z. B. auf das Wachstumspotenzial des Tumors. Die Microarray-Technik stellt ein neues Werkzeug dar, um die Gene zu erfassen, die in den Leiomyomen des Uterus hoch- bzw. runterreguliert werden.