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Erschienen in: Die MKG-Chirurgie 2/2011

01.05.2011 | Leitthema

Zur Häufigkeit und Ätiologie periintubationsbedingter Zahnschäden

verfasst von: Univ.-Prof. Dr. Dr. habil. H. Deppe, B. Hohlweg-Majert, T. Mücke, M. Kesting

Erschienen in: Die MKG-Chirurgie | Ausgabe 2/2011

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Zusammenfassung

In der Literatur finden sich nur wenige Studien zum intubationsbedingten Frontzahntrauma. Dessen Inzidenz beträgt zwischen 0,017% und 12,1%. Bei Patienten über 50 Jahre überwiegen Luxationsverletzungen im Sinne der lateralen Dislokation infolge der in diesem Lebensalter vorherrschenden Parodontalerkrankungen. Bei jüngeren Patienten besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für intubationsbedingte Verletzungen der Zahnhartsubstanzen (Kronenfrakturen). Ätiologisch wird in der Literatur zwischen intubationsbedingten Traumata und postintubationsbedingten Verletzungen unterschieden. Zur Vermeidung periintubationsbedingter Frontzahntraumata sollte eine sorgfältige Gebissevaluation erfolgen. Bei akuter Intubationsindikation kann dabei die Entfernung stark gelockerter Zähne sinnvoll sein. Bei vorbestehender profunder Parodontopathie ist eine prophylaktische Schienung zu empfehlen.
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Metadaten
Titel
Zur Häufigkeit und Ätiologie periintubationsbedingter Zahnschäden
verfasst von
Univ.-Prof. Dr. Dr. habil. H. Deppe
B. Hohlweg-Majert
T. Mücke
M. Kesting
Publikationsdatum
01.05.2011
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die MKG-Chirurgie / Ausgabe 2/2011
Print ISSN: 2731-748X
Elektronische ISSN: 2731-7498
DOI
https://doi.org/10.1007/s12285-010-0204-0

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