19.04.2024 | Abdominelles Kompartmentsyndrom | Leitthema
Abdominelles Kompartmentsyndrom in der Viszeralchirurgie und Intensivmedizin
Ursachen, Prävention, Erkennung, Therapie
verfasst von:
M. Kelm, R. Pistorius, C.-T. Germer, Dr. med. J. Reibetanz
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Zusammenfassung
Ein erhöhter intraabdomineller Druck kann in einem manifesten abdominellen Kompartmentsyndrom (AKS) mit Endorganschädigung resultieren, welches eine lebensbedrohliche Situation darstellt und mit hoher Letalität verbunden ist. Während die Ätiologie vielfältig ist und besonders intensivpflichtige, kritisch-kranke Patienten gefährdet sind, wird die Erkrankung oftmals nicht diagnostiziert, obwohl mit der Blasendruckmessung eine einfache und standardisierte Methodik zur Verfügung steht. Gerade das frühzeitige Erkennen einer intraabdominellen Druckerhöhung ist jedoch entscheidend, um mit konservativen Maßnahmen das Auftreten eines manifesten AKS mit (Multi‑)Organversagen zu verhindern. Sollte eine konservativ refraktäre Situation vorliegen, besteht die Indikation zur dekompressiven Laparotomie.