Erschienen in:
16.01.2018 | Psychotherapie | Leitthema
Achtsame Schmerztherapie
Ein interdisziplinärer Zugang zu muskuloskelettalen Erkrankungen
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 1/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Teilweise vielversprechende, z. T. diskrepante Wirksamkeitsergebnisse psychologischer Interventionen bei chronischen Schmerzen am Bewegungsapparat weisen auf einen Bedarf an interdisziplinärer Diagnostik und dementsprechend zugewiesenen Behandlungsstrukturen mit differenzierten psychologischen- und syndromspezifischen Spezialisierungsgraden im multimodalen orthopädischen Feld hin. Schmerzakzeptanz- und psychische Flexibilität stehen in enger Verbindung mit der körperlichen Beeinträchtigung durch Schmerzen.
Ziel der Arbeit
Ziele sind eine Optimierung der Wirksamkeit medizinischer und physikalischer Behandlungsmaßnahmen sowie deren flexible Umsetzung im Lebensalltag durch eine differenziell indizierte psychologische Schmerztherapie mit den Schwerpunkten Schmerzakzeptanz und Achtsamkeit.
Methoden
Es erfolgt die Darstellung anhand der Übung „Aktives Nicht-Tun und Ruhe entstehen lassen“ aus der achtsamkeitsbasierten Schmerztherapie (ABST).
Ergebnisse
Die reine Beobachtung eines Problems ohne einen Versuch der Problemlösung ist ungewöhnlich und befremdlich. Voraussetzung für solche Übungen sind die Bereitschaft, sich darauf einzulassen, sowie Mut und Offenheit.
Schlussfolgerung
Eine differenzierte Indikationsstellung für eine klinisch-psychologische Schmerzbehandlung oder Schmerzpsychotherapie – eine spezialisierte Form der psychologischen Schmerztherapie – sollte anhand des Diagnosekriteriums Schmerzakzeptanz gestellt werden.