Erschienen in:
16.02.2021 | ADHS | Pharmaforum
Bei ADHS häufig auch komorbide Depression
verfasst von:
Redaktion Facharztmagazine
Erschienen in:
NeuroTransmitter
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Ausgabe 1-2/2021
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Auszug
Patienten mit einer Depression weisen häufiger auch eine ADHS auf beziehungsweise umgekehrt. In einer aktuellen Studie lag bei 35 % der ADHS-Patienten eine komorbide Depression vor [Pehlivanidis et al. BMC Psychiatry 2020;20:423]. Charakteristika der depressiven Episode bei Komorbidität mit ADHS seien laut Prof. Dr. Kai Kahl, Hannover, eine erste depressive Episode vor dem 20. Lebensjahr, eine erhöhte Anzahl depressiver Phasen, das Vorliegen atypischer Symptome und ein erhöhtes Suizidrisiko. Besonders bei schweren, chronischen oder atypischen Verläufen solle daher bei Patienten mit Depression an eine komorbide ADHS gedacht werden, so Kahl auf dem Takeda-Symposium beim DGPPN-Kongress 2020. Die S3-Leitlinie zur ADHS empfiehlt eine multimodale Behandlung, die immer mit der Psychoedukation beginnt. Für die medikamentöse Therapie der ADHS im Erwachsenenalter stehen retardiertes Methylphenidat, Atomoxetin und Lisdexamfetamin (Elvanse Adult®) zur Verfügung. …