01.02.2019 | Konservative Therapie | CME
Metabolische Chirurgie
Erschienen in: Die Chirurgie | Ausgabe 2/2019
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Die chirurgische Therapie metabolischer Erkrankungen hat sich in den letzten Jahren als effektive Alternative zur konservativen Therapie etabliert. Die neuen S3-Leitlinien adressieren diese Veränderungen und geben klare Indikationen für die Adipositaschirurgie. Einer der Kernpunkte der neuen Leitlinien stellt die Unterscheidung der Adipositaschirurgie von der metabolischen Chirurgie dar. Bei der Adipositaschirurgie ist der Gewichtsverlust das primäre Therapieziel, während es bei den metabolischen Indikationen die Verbesserung der Komorbidität unabhängig vom BMI ist. Bezüglich der Verfahrensauswahl können die SG und der traditionelle RYGB als sichere und mit harter Evidenz belegte Operationen angewandt werden. Der RYGB hat bessere metabolische Effekte bei jedoch auch höheren Komplikations- und Reinterventionsraten. Neuere Verfahren wie der „one anastomosis gastric bypass“ oder der „single anastomosis duodeno-ileal“ haben möglicherweise leicht stärkere metabolische Effekte, wobei allerdings auch das Risiko für Mangelernährung und Vitaminmängel höher ist.