Zusammenfassung
Bei Verdacht auf körperliche und/oder sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche kann eine korrekte ärztliche Untersuchung dazu beitragen, die Lage der Betroffenen in einem späteren Straf- und/oder Zivilverfahren zu stärken und deren sekundäre Viktimisierung zu verhindern. Da diese Untersuchung nicht nur klinisch-kurativen, sondern auch forensischen Anforderungen entsprechen muss, sind eine sorgfältige Befundaufnahme unter Sicherung möglicher Fremdspuren am Körper der Opfer und die nachfolgende Dokumentation aller vorhandenen Verletzungen und angegebenen Beschwerden unerlässlich. Um gerichtsverwertbar zu dokumentieren, ist der Einsatz einer standardisierten Checkliste von großem Vorteil. Damit können Untersuchungen und Spurensicherungen rascher und präziser vorgenommen werden.