Erschienen in:
05.04.2018 | Affektive Störungen | Originalien
Subjektive schlafbezogene Parameter bei Patienten mit Autismus-Spektrum-Störung
verfasst von:
Veronika Best, Andreas Riedel, Bernd Feige, Ludger Tebartz van Elst, Dieter Riemann, PD Dr. Dr. Kai Spiegelhalder
Erschienen in:
Somnologie
|
Ausgabe 4/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Kinder und Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störung leiden häufig auch unter Schlafstörungen. Wenig bekannt ist hingegen, ob der Schlaf auch bei erwachsenen Patienten mit Autismus-Spektrum-Störung beeinträchtigt ist.
Ziel der Arbeit
Querschnittliche Analyse subjektiver schlafbezogener Daten bei Patienten mit Autismus-Spektrum-Störung und gesunden Kontrollpersonen.
Material und Methoden
Es wurden 29 Patienten mit Autismus-Spektrum-Störung und 50 gesunde Kontrollpersonen umfassend psychometrisch untersucht, wobei der Einfluss von Depressivität und Ängstlichkeit statistisch kontrolliert wurde.
Ergebnisse
Es zeigten sich stärkere insomnische Symptome, stärkere dysfunktionale Überzeugungen in Bezug auf das Thema Schlaf, ein stärkerer „sleep effort“ und ein stärkeres kognitives Arousal in der Patientengruppe als in der Kontrollgruppe. Darüber hinaus zeigten Schlaftagebuchdaten, dass die Patienten mit Autismus-Spektrum-Störung frühere Bettgehzeiten haben als gesunde Kontrollpersonen.
Diskussion
Angesichts der für Insomnien typischen kognitiven Auffälligkeiten bei Patienten mit Autismus-Spektrum-Störung wären klinische Studien wünschenswert, in denen die Effektivität der kognitiven Verhaltenstherapie für Insomnien in dieser Patientengruppe untersucht wird.