Erschienen in:
15.09.2018 | PROJEKTREPORT
AKUPUNKTUR UND DURCH LEBENSSTIL BEDINGTE KURZSICHTIGKEIT BEI KINDERN — ERGEBNISSE EINER TRANSKONTINENTALEN PILOTSTUDIE IM VERGLEICH ZU MOXIBUSTION
Ein Projektbericht
verfasst von:
Univ.-Prof. Prof. mult. DI DDr. Gerhard Litscher
Erschienen in:
Akupunktur & Aurikulomedizin
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Ausgabe 3/2018
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Zusammenfassung
Lebensstilrisiken für Kurzsichtigkeit sind gut bekannt und die Krankheit hat sich weltweit zu einem wichtigen globalen Gesundheitsproblem entwickelt. Im Rahmen dieser prospektiven Pilotstudie an 44 PatientInnen mit Myopie im Alter zwischen 6 und 12 Jahren wurden mögliche Behandlungseffekte von Akupunktur und Moxibustion verglichen. Die Dioptrien des rechten und linken Auges wurden vor und nach den beiden Behandlungsmethoden ausgewertet. Unter Akupunktur wurde eine Verbesserung bei 7 Augen von 6 PatientInnen von insgesamt 22 PatientInnen beobachtet und ein ähnliches Ergebnis (Verbesserung bei 7 Augen von 7 PatientInnen von ebenfalls insgesamt 22 PatientInnen) wurde in der Moxibustionsgruppe beobachtet. Das Ausmaß der Besserung war in der Akupunkturgruppe signifikant (p < 0,008) höher. Unsere Studie zeigt, dass Akupunktur und Moxibustion die Myopie junger PatientInnen verbessern können. Akupunktur ist bei der Behandlung von Kurzsichtigkeit wirksamer als Moxibustion, jedoch sind weitere BIG-Data-Studien erforderlich, um die vorläufigen Ergebnisse zu bestätigen oder zu widerlegen.