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Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis 3/2018

13.03.2018 | Akutes Nierenversagen | Psychiatrie

Lithiumtherapie bei älteren Patienten mit bipolarer Erkrankung

Teil 1 – Tabu oder Notwendigkeit?

verfasst von: Univ.-Prof. Dr. Armand Hausmann, Julia Dehning

Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis | Ausgabe 3/2018

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Zusammenfassung

Die Behandlung psychiatrischer Erkrankungen mit Lithium bei älteren Patienten ist phasenprophylaktisch so wirksam wie in der Allgemeinbevölkerung und besitzt auch im Alter einen suizidpräventiven Charakter. Eine Ultra-Langzeitgabe von Lithium bei alten Patienten ermöglicht diesen ein gutes berufliches und psychosoziales Funktionsniveau. Trotzdem wird Lithium in dieser Patientengruppe nur zögerlich eingesetzt, weil gravierende Nebenwirkungen befürchtet werden.
Diese Befürchtungen sind teilweise gerechtfertigt. Deshalb müssen die pharmakokinetischen Eigenschaften von Lithium insbesondere bei älteren Patienten berücksichtigt werden. Die Dosisreduktion sollte 25–50 % betragen. Der Serumspiegel sollte generell nicht über 0,6 bis 0,7 mmol/l liegen. Medikamente, die eine Reduktion der GFR („glomerular filtration rate“) induzieren, sollten bei älteren Patienten mit Lithiumtherapie vermieden werden. Des Weiteren ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie engmaschige Kontrollen zu achten. Chronische reversible und nichtreversible lithiumbedingte renale Nebenwirkungen werden in Teil 2 besprochen.
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Metadaten
Titel
Lithiumtherapie bei älteren Patienten mit bipolarer Erkrankung
Teil 1 – Tabu oder Notwendigkeit?
verfasst von
Univ.-Prof. Dr. Armand Hausmann
Julia Dehning
Publikationsdatum
13.03.2018
Verlag
Springer Vienna
Erschienen in
psychopraxis. neuropraxis / Ausgabe 3/2018
Print ISSN: 2197-9707
Elektronische ISSN: 2197-9715
DOI
https://doi.org/10.1007/s00739-018-0456-4

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