Erschienen in:
01.11.2009 | Schwerpunkt
Akutversorgung des ischämischen Schlaganfalls
verfasst von:
Prof. Dr. J. Sobesky
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 11/2009
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Zusammenfassung
Rasante diagnostische und therapeutische Entwicklungen haben zu einer Neubewertung der Schlaganfallbehandlung geführt. Mit „time is brain“ wurde eine dem Herzinfarkt ebenbürtige Priorität definiert. Das Stroke-Unit-Konzept ist eine evidenzbasierte Therapie für alle Schlaganfallpatienten und führt zu einer signifikanten Verbesserung des Outcome. Das Monitoring der Vitalparameter und das Management schlaganfallspezifischer Komplikationen sind höchst wirksam. Die frühe Sekundärprophylaxe verringert das Rezidivrisiko signifikant. Die Wirksamkeit der auf einer kranialen Computertomographie basierten intravenösen Thrombolyse im Zeitfenster von 4,5 h wurde durch aktuelle Daten weiter gestützt. Die schlaganfallspezifische Magnetresonanztomographie hat das Potenzial, durch eine verbesserte Patientenselektion den Therapieeffekt zu optimieren und das Zeitfenster weiter zu öffnen. Interventionelle Rekanalisation, operative und stentgestützte Gefäßinterventionen sowie die Hemikraniektomie ergänzen das Therapiespektrum für ausgewählte Patienten in der Akutphase.