Erschienen in:
09.08.2022 | Angiografie | Kasuistiken
COVID-19-assoziierte akute makuläre Neuroretinopathie
verfasst von:
Dr. med. P. Strzalkowski, FEBO, J. S. Steinberg, S. Dithmar
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 7/2023
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Auszug
Im April 2022 stellte sich erstmalig eine 18-jährige Patientin notfallmäßig in unserer Sprechstunde vor. Sie berichtete, seit 3 Wochen schwarze Flecken links mehr als rechts im zentralen Gesichtsfeld wahrzunehmen, die ihre Position auch bei Lageänderung oder Bulbusbewegung nicht änderten. Bei Beginn der Symptome befand sich die Patientin seit 3 Tagen in Quarantäne aufgrund einer mittels PCR(Polymerase-Kettenreation)-Test gesicherten SARS-CoV‑2(Severe acute respiratory syndrome coronavirus 2)-Infektion. Zusätzlich klagte die Patientin an diesem Morgen über beidseits erweiterte Pupillen, Kopfschmerzen und Schwindelgefühl, jedoch keine Übelkeit oder Erbrechen. Zum Zeitpunkt der Vorstellung war die Patientin PCR-negativ getestet. Systemische Medikation wurde zum Zeitpunkt der Erkrankung nicht eingenommen. Einen Monat vor der COVID-19-Erkrankung setzte die Patientin die orale Antikonzeption bei Kreislaufdysregulation ab. Bis dato bestanden keinerlei ophthalmologische oder internistische Vorerkrankungen. Es handelt sich um eine sportliche, normgewichtige Patientin ohne Drogen- oder Alkoholabusus. Die Familienanamnese war leer. Die Patientin war 2‑malig mit BioNTech Comirnaty® (COVID-19-mRNA-Impfstoff) geimpft (September 2021 und Oktober 2021), und die Booster-Impfung nach 6 Monaten war geplant. …