Erschienen in:
01.05.2015 | Originalien
„Anniversary reactions“ und der Tod
verfasst von:
Prof. Dr. med. Herbert Csef
Erschienen in:
Die Psychotherapie
|
Ausgabe 3/2015
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Zusammenfassung
An Geburtstagen und biografisch bedeutsamen Jahrestagen kommt es signifikant häufiger zu bestimmten Todesfällen und psychischen Dekompensationen. Analysen von Sterbestatistiken haben diese klinische Evidenz eindrucksvoll bestätigt. Das Stressmodell und das Konzept der „Anniversary reactions“ sind die beiden überzeugendsten Erklärungsversuche für diese Zusammenhänge. Das Konzept der Anniversary reactions hat den Vorteil, dass es bewusste und unbewusste Gedächtnisinhalte integriert. Die biografische Signifikanz der jeweiligen Jahrestage ist im autobiografischen Gedächtnis verankert. Die neueren Ergebnisse der Hirnforschung zu Gedächtnisfunktionen und Hirnrepräsentanzen bestätigen die Grundannahmen der Theorie der Anniversary reactions.