Erschienen in:
28.02.2020 | Antibiotika | CME
Antibiotic Stewardship (ABS). Teil 2: Anwendung
verfasst von:
S. Wendt, D. Ranft, K. de With, W. V. Kern, B. Salzberger, Prof. Dr. med. C. Lübbert, DTM&H
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 5/2020
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Zusammenfassung
Antibiotic Stewardship (ABS) ist eine wichtige Maßnahme gegen die Ausbreitung resistenter Erreger und die Entstehung von Multiresistenz. Zu den wichtigsten ABS-Werkzeugen gehören die Implementierung lokaler Leitlinien, die Ausarbeitung einer hausbezogenen Antiinfektivaliste, regelmäßige ABS-Visiten und praxisorientierte interne Fortbildungsveranstaltungen. Wirksame Strategien zur Therapieoptimierung umfassen die Indikationsprüfung, Therapieevaluation, Dosisoptimierung und Festlegung einer angemessenen Therapiedauer. Die Oralisierung der Antiinfektivagabe (Sequenztherapie) sollte durch konsentierte klinische Kriterien in den hauseigenen Leitlinien unterstützt werden. Durch Verordnungsbeschränkungen für die sogenannten „4C-Antibiotika“ lässt sich die Inzidenzdichte von Clostridioides-difficile-Infektionen mehr als halbieren. Point-of-Care-Tests helfen, die Antibiotikaanwendung im ambulanten Bereich zu minimieren. Eine angemessene Impfprävention vermindert die Notwendigkeit von Antibiotikatherapien.