Erschienen in:
10.05.2021 | Antibiotika | CME
Infektionen der Wirbelsäule
Pyogene Spondylodiszitis und implantatassoziierte vertebrale Osteomyelitis
verfasst von:
Dr. Siegmund Lang, Dr. Markus Rupp, PD Dr. Frank Hanses, Dr. Carsten Neumann, PD Dr. Markus Loibl, Prof. Dr. Dr. biol. hom. Volker Alt
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2021
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Zusammenfassung
Pyogene (unspezifische) Spondylodiszitis und implantatassoziierte vertebrale Osteomyelitis (IAVO) stellen wichtige Krankheitsbilder mit der Gefahr neurologischer und septischer Komplikationen dar. Die frühzeitige Diagnostik, bei der MRT, Histopathologie und mikrobiologischer Keimnachweis zentrale Rollen spielen, ist essenziell. Ziele der konservativen Therapie bei unkomplizierter Spondylodiszitis sind die antibiotische Infektsanierung und Schmerztherapie. Im Fall von Sepsis, neurologischen Defiziten, Segmentinstabilität oder epiduralen Abszessen sollte eine chirurgische Infektbehandlung mit Stabilisierung der Wirbelsäule erfolgen. Bei der IAVO markiert die Bildung eines reifen Biofilms den Übergang von akuter zu chronischer Infektion. Erstere kann i.d.R. implantaterhaltend mit ausgiebigem Débridement und biofilmgängigen Antibiotika behandelt werden. Bei chronischen Infektionen ist oftmals ein Entfernen/Wechsel der Implantate notwendig, ebenfalls kombiniert mit mehrwöchiger Antibiotikatherapie.