Erschienen in:
11.12.2017 | Antibiotika | Medizin aktuell
Periprothetische Infektion: Am TEP-Wechsel führt meist kein Weg vorbei
verfasst von:
kat
Erschienen in:
Orthopädie & Rheuma
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Ausgabe 6/2017
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Auszug
Die Chance auf eine erfolgreiche Therapie einer periprothetischen Infektion (PPI) hängt maßgeblich von der frühen Diagnose ab. Aber schon hier stellt sich das erste Problem, wie Prof. Carsten Perka, Ärztlicher Direktor des Centrums für Muskuloskeletale Chirurgie, Charité Universitätsmedizin, Berlin, erläuterte. Denn es gebe keine einheitliche Definition einer PPI. Wichtige Hinweise aus der Anamnese seien Wundheilungsstörungen in der Vergangenheit, verlängerte Antibiotikagabe und Revisionsoperationen mit verlängerter Wundsekretion. Als klinisch wichtigen Hinweis erachtet Perka die Schmerzbewertung durch den Patienten (Änderung von Schmerzcharakter und -intensität); der Parameter „Rötung“ sei wenig aussagekräftig, das Messen der Blutsenkungsgeschwindigkeit verzichtbar und in den meisten Kliniken weitgehend durch die Bestimmung des C-reaktiven Proteins (CRP) als Screeningverfahren verdrängt worden. CRP-Werte > 10 mg/l sechs Wochen nach der Operation können als Hinweis auf eine periprothetische Infektion gewertet werden. …