Erschienen in:
03.02.2016 | Antikoagulanzien | CME
Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmer bei endoskopischen Interventionen
verfasst von:
Dr. M. Schmidt-Lauber, H. Seifert
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 2/2016
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Zusammenfassung
Die Entscheidung, eine Antikoagulation oder Thrombozytenaggregationshemmung vor einer Endoskopie abzusetzen, ist unter Abwägung der Blutungs- und Thromboembolierisiken in jedem Einzelfall individuell zu treffen. Wichtig ist eine Absprache mit den anderen beteiligten Fachdisziplinen. Bei Eingriffen mit niedrigem Blutungsrisiko (z. B. Koloskopie, auch mit Biopsie) können Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmer i. d. R. weiter gegeben werden. Bei Eingriffen mit höherem Blutungsrisiko (z. B. Polypektomie größerer Polypen, Dilatation) sollten Antithrombotika mit Ausnahme von Acetylsalizylsäure rechtzeitig vor der Endoskopie abgesetzt werden, bei höherem Thromboembolierisiko ggf. mit einer Bridgingtherapie. Besondere Vorsicht ist bei der dualen Thrombozytenaggregationshemmung in der ersten Zeit nach Implantation von Koronarstents erforderlich.