Zusammenfassung
Für das Verständnis der antimikrobiellen Therapie von ambulant erworbenen Pneumonien ist die Kenntnis der Pharmokokinetik (PK) und Pharmakodynamik (PD) der eingesetzten antimikrobiellen Substanzen (ß-Laktame, Makrolide, Tetracycline, Flourchionolone) wichtig. Grundlegend ist dabei die Unterscheidung von zeitabhängiger und konzentrationsabhängiger Wirkcharakteristik antimikrobieller Substanzen.
Das Verhältnis der Pharmakokinetik (was geschieht mit einer Substanz im Körper?) und Pharmakodynamik (was geschieht im Körper durch die Substanz?) wird als PK/PD-Verhältnis ausgedrückt. Durch PK/PD-Verhältnisse kann die Wirksamkeit einer antimikrobiellen Substanz in einer bestimmten Dosierung modelliert werden. Hierdurch ergeben sich direkte Konsequenzen für die Dosierung.
Resistenzen gegen die relevanten Substanzklassen sind das Ergebnis einer Reihe unterschiedlicher Resistenzmechanismen. Allgemeine bakterielle antimikrobielle Resistenzmechanismen umfassen dabei die Modifikation oder Protektion des Angriffspunktes, die enzymatische Inaktivierung der antimikrobiellen Substanz, die Beeinträchtigung der Permeabilität, die Expression von Effluxpumpen und die Umgehung eines Stoffwechselweges.
Die Sicherung der antimikrobiellen Wirkung durch korrekte Dosierung stellt gleichzeitig auch die beste Methode dar, die Ausbreitung von Resistenzen zu verhindern.