Erschienen in:
01.11.2006 | Leitthema
Antiretrovirale Therapieregime
verfasst von:
Dr. S. Esser
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 11/2006
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Zusammenfassung
Die Verfügbarkeit und Anwendung von wirksamen antiretroviralen Therapieregimen haben die Mortalität und Morbidität der HIV-Infektion dramatisch gesenkt. Die weitestgehende Hemmung der Virusreplikation durch eine antiretrovirale Therapie (ART) verhindert die Krankheitsprogression sowie die Resistenzentwicklung, führt zur Rückbildung HIV-bedingter Symptome und zur klinisch relevanten Immunrekonstitution. Mittlerweile sind über 20 antiretrovirale Substanzen in 4 Medikamentenklassen zugelassen. Die Infektion ist dadurch besser behandelbar, die ART ist jedoch schwieriger geworden. Eine Vielzahl von Kombinationen ist denkbar, von denen nur eine kleine Zahl sinnvoll ist. Indikationsstellung, Auswahl der individuell am besten geeigneten Therapie, Beratung des Patienten und Therapiemonitoring erfordern ein hohes Maß an Erfahrung im Umgang mit HIV-infizierten Patienten. Unter den modernen Therapieregimen wird beim adhärenten Patienten nur noch selten ein virologisches Versagen beobachtet.