Erschienen in:
24.05.2016 | Aortenaneurysma | Editorial
Erkrankungen der Aorta: Labor bis Operationssaal
verfasst von:
Prof. Dr. A. Welz
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 3/2016
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Auszug
Die Herz-Kreislauf-Medizin hat in den letzten Jahrzehnten wie kaum ein anderes Fach einen rasanten Wandel durchlaufen, der die Prognose der betroffenen Patienten wesentlich verbessern konnte. Dies betrifft besonders die Behandlung der thorakalen und abdominellen Aorta. Chronische und akute Erkrankungen der Aorta finden sich in der westlichen Welt unter den 15 häufigsten Todesursachen der über 65-Jährigen. Von einigen genetisch determinierten Ursachen abgesehen sind Aortenerkrankungen Leiden mit parallel zum Alter steigender Inzidenz. Somit ist auch aus demografischen Gründen eine weitere Zunahme der klinischen und sozioökonomischen Bedeutung dieser Erkrankungen zu prognostizieren. Insbesondere das akute Aortensyndrom ist aufgrund neuerer Leitlinien, aber auch verbesserter Bildgebungsverfahren in ein breiteres Bewusstsein der Behandlungsteams von Notfallaufnahmen gerückt. Geschätzt finden sich unter ca. 200–300 Fällen mit akutem Thoraxschmerz und primär vermutetem akuten Koronarsyndrom 1–2 Kranke mit akuter Aortendissektion, gedeckter Aortenruptur oder einem sog. perforierten Aortenulkus (PAU). Die Erkrankung ist von einer hohen Mortalität, im Falle des Überlebens auch von schweren Organkomplikationen bedroht. …