Differenzialdiagnosen des akuten Schlaganfalls

Auszug

Der akute Schlaganfall ist ein zeitkritischer Notfall, der einen schnellen Behandlungsbeginn erfordert. Dabei bergen einige Therapieoptionen, insbesondere die intravenöse Thrombolyse beim ischämischen Schlaganfall, auch Risiken für die Patienten, sodass auch unter Zeitdruck eine möglichst akkurate Diagnosestellung erforderlich ist. Daher sollten die häufigen und wichtigen Differenzialdiagnosen bekannt sein, um eine Überdiagnostik und unnötige Akut- und Langzeittherapien zu vermeiden. Dieser Neurologieschwerpunkt widmet sich akut auftretenden Erkrankungen, die wichtige Differenzialdiagnosen zum akuten Schlaganfall darstellen. Sie werden oft als "Stroke mimics" bezeichnet, da sie aufgrund ihrer klinischen Präsentation nicht oder nur schwer von einem Schlaganfall zu unterscheiden sind. Ihre Häufigkeit liegt etwa bei 20 %. Das bedeutet, dass sich bei jedem fünften Patienten die initiale Verdachtsdiagnose eines Schlaganfalls retrospektiv als unzutreffend erweist. Diese Zahl unterstreicht die große Bedeutung, die diesen Differenzialdiagnosen in der Abgrenzung zum akuten Schlaganfall in der Notaufnahme zukommt. …