Erschienen in:
18.08.2022 | Arterielle Hypertonie | Leitthema
Therapie des metabolischen Syndroms
verfasst von:
Holger S. Willenberg, Andreas Führer, Prof. Dr. Steffen Mitzner
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 5/2022
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Zusammenfassung
Das metabolische Syndrom ist definiert durch das Zusammentreffen von abdomineller Fettsucht, atherogener Dyslipoproteinämie, Bluthochdruck und erhöhtem Nüchternblutzucker. Es ist ein wesentlicher Vorläufer kardiovaskulärer Folgekrankheiten und zeigt epidemisches Ausmaß nicht nur in den westlichen Industrieländern. Lebensstilmodifikationen stehen im Zentrum der Therapie: negative Energiebilanz mit erhöhter körperlicher Aktivität, richtige Verteilung der Nährstoffe auf Fett, Kohlenhydrate und Eiweiß mit Rücksicht auf atherogenes Lipidprofil, Blutdruck und glykämischen Index der Nahrungsmittel. Entscheidend für die Umsetzung ist die Einbettung in ein gruppentherapeutisches Anwendungstraining unter Berücksichtigung der individuellen Risikofaktoren. Durch die Einführung von SGLT2(„sodium-glucose linked transporter 2“)-Inhibitoren, GLP(„glucagon-like peptide“)-1-Rezeptor-Agonisten und modernen Mineralokortikoidrezeptorblockern haben sich neue Chancen für die Vermeidung von Folgeerkrankungen ergeben.