Erschienen in:
05.06.2023 | Arthroskopie | Leitthema
Die erste Dekade des KnorpelRegisters der DGOU – Erkenntnisse für die klinische Praxis
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 6/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Registerdaten liefern wertvolle epidemiologische Erkenntnisse, die dazu beitragen die Prozess- und Ergebnisqualität in der Patientenversorgung weiter zu steigern. Das KnorpelRegister DGOU entstand 2013 als Instrument der Qualitätssicherung nach operativen knorpelregenerativen Eingriffen an Hüft‑, Knie- und Sprunggelenk.
Datenerhebung
Die Teilnahme am KnorpelRegister DGOU ist für Kliniken und Praxen fakultativ. Derzeit beteiligen sich über 160 Institutionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz an der Datenerhebung.
Erfasste Daten und erste Erkenntnisse
Die Implementierung von PROM („patient related outcome measurement“) sowie die Erfassung von operationsbezogenen Einflussfaktoren, ermöglichen eine differenzierte wissenschaftliche Analyse und stellen ein wesentliches Qualitätsmerkmal des Registers da. Erste Auswertungen der Registerdaten lieferten bereits klinisch relevante Erkenntnisse für die unmittelbare Patientenversorgung. So zeigen Patienten mit stattgehabter fokaler Knorpeltherapie vor ACT ein klinisch relevantes, signifikant schlechteres Outcome, als Patienten nach primärer ACT. Auch hinsichtlich der Relevanz von Begleitoperationen der Knorpeltherapie konnten erste Rückschlüsse gezogen werden. So weisen die Registerdaten bei Patienten mit fokalem Knorpelschaden des medialen Kniegelenkskompartiment darauf hin, dass eine Beinachsenkorrektur bereits bei milder Abweichung der mechanischen Beinachse indiziert ist.
Schlussfolgerung
Die aus dem KnorpelRegister DGOU gewonnenen Daten und Erkenntnisse stellen einen wichtigen Aspekt klinischer Versorgungsforschung dar und dienen als Ergänzung gut konzeptionierter, klinisch prospektiver Kohortenstudien, RCT und Metaanalysen.