20.10.2023 | AV-Knoten-Reentry-Tachykardie | Schwerpunkt
Langzeitergebnisse der Katheterablation bei AV-Knoten-Reentry-Tachykardien und akzessorischen Leitungsbahnen
verfasst von:
Fares-Alexander Alken, Katharina Scherschel, Ernan Zhu, Ann-Kathrin Kahle, Prof. Dr. Christian Meyer, M.A.
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
|
Ausgabe 4/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die AV-Knoten-Reentry-Tachykardie (AVNRT) sowie AV-Reentry-Tachykardie (AVRT) bei akzessorischen Leitungsbahnen (AP) gehören zu den häufigsten supraventrikulären Tachykardien. Aktuelle Langzeitergebnisse der Katheterablation zeigen bei Kindern und Erwachsenen hohe Erfolgsraten von ca. 97 % (AVNRT) bzw. 92 % (AP). Das Risiko für schrittmacherpflichtige atrioventrikuläre (AV) Blockierungen liegt für die AVNRT bei 0,4–0,8 % bzw. für AP bei 0,1–0,2 %. Reduzierte Erfolgsraten von 87–93 % und erhöhte AV-Blockierungsraten bis zu 10 % zeigen sich bei Patient:innen mit komplexen kongenitalen Herzfehlern. Eine im Rahmen dyssynchroner Ventrikelerregung bei Präexzitation oder permanenten Reentry-Tachykardien auftretende Herzinsuffizienz zeigt nach Katheterablation eine hohe Remissionsrate von > 90 %. Zusammenfassend zeigt die Ablationstherapie von AVNRT und AP populationsübergreifend eine hohe Erfolgsrate bei sicherer Anwendbarkeit und stellt daher heute für die meisten Betroffenen die langfristige Therapie der ersten Wahl dar.