Erschienen in:
31.10.2018 | Bauchaortenaneurysma | Originalien
Versorgung des abdominellen Aortenaneurysmas (AAA) 2017
Registerbericht des DIGG der DGG
verfasst von:
T. Schmitz-Rixen, M. Steffen, D. Böckler, Prof. Dr. R. T. Grundmann
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 2/2019
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Zusammenfassung
Zielsetzung
Die Daten für das Jahr 2017 des Registers „Abdominelles Aortenaneurysma“ (AAA) des Deutschen Instituts für Gefäßmedizinische Gesundheitsforschung (DIGG) der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin werden vorgestellt.
Methodik
Im Jahr 2017 beteiligten sich an dem Register insgesamt 163 Zentren. Für die offene Versorgung (OR) des intakten AAA (iAAA) – asymptomatische und symptomatische AAA zusammengefasst – gaben 136 (83,4 %) Zentren, für die endovaskuläre Versorgung (EVAR) des iAAA 161 (98,8 %) Zentren Daten ein. Für das rupturierte AAA (rAAA) wurden von 77 Zentren (47,2 %) (EVAR) bzw. 99 (60,7 %) Zentren (OR) Patienten gemeldet. Ausgewertet wurden die Daten von 4914 stationär behandelten Patienten. 4093 (83,3 %) Patienten wiesen ein asymptomatisches AAA (asAAA), 417 (8,5 %) ein symptomatisches AAA (sAAA) und 404 (8,2 %) Patienten ein rupturiertes AAA auf. Ergebnisse. 3221 asAAA (78,7 %) wurden endovaskulär und 872 (21,3 %) offen versorgt. Bei den endovaskulär versorgten Patienten mit asAAA verlief der Eingriff in 87,8 % der Fälle komplikationslos. Es verstarben insgesamt 30 Patienten (0,9 %) bis zur Entlassung. Bei den offen versorgten Patienten wiesen 69,8 % der Patienten keine Komplikationen auf. Verstorben sind insgesamt 34 Patienten (3,9 %). 307 (73,6 %) sAAA wurden endovaskulär und 110 (26,4 %) offen behandelt. Die Klinikletalität machte bei EVAR 4,9 %, bei OR 7,3 % aus. Von den 404 Patienten mit rAAA wurden 171 (42,3 %) endovaskulär und 233 (57,7 %) offen versorgt. Nur 10,5 % der mit EVAR versorgten Patienten, aber 21,0 % bei OR wiesen freies Blut in der Bauchhöhle auf. Bei EVAR sind 22,4 % der Patienten während des stationären Aufenthalts verstorben, bei OR 48,1 %.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse zu Klinikletalität und Morbidität bei endovaskulärer und offener Versorgung des nicht rupturierten AAA bestätigen weitgehendst die publizierten Ergebnisse für die Jahre 2013 bis 2016. Beim rAAA wurde wie in den Vorjahren eine deutlich niedrigere Klinikletalität bei endovaskulärer Versorgung im Vergleich zu OR beobachtet, jedoch waren beide Gruppen nicht vergleichbar.