Erschienen in:
01.05.2006 | Leitthema
Bauchwandhernien als Folge von Hebedefekten nach abdominalen Lappenplastiken
verfasst von:
Prof. Dr. G. Germann, M. Sauerbier, F. Unglaub
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 5/2006
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die vordere Bauchwand bietet durch ihre Anatomie die Möglichkeit verschiedenste Lappentypen mit zum Teil sehr großen Volumina zu „heben“. Hierbei handelt es sich vor allem um die Rekonstruktion der weiblichen Brust, der Thoraxwand, der Perineal- oder der Ilioinguinalregion. Trotz der grundsätzlich geringen Hebemorbidität dieser Lappen treten durch Muskel-/Faszienentnahme und die darauf einsetzende Schwächung der Bauchwand immer wieder Bauchwandhernien oder Vorwölbungen („Bulging“) auf. Diese finden sich gehäuft bei den klassischen Lappentypen, die auf der Mitnahme des M. rectus abdominis basieren. Die Weiterentwicklung der Lappenplastiken hin zu mikrovaskulär transferierten Lappen, insbesondere durch Perforatorlappen, führte zu einer Senkung der Hebemorbidität. In dieser Übersichtsarbeit sollen die Probleme und Therapiemöglichkeiten der durch Lappenentnahme induzierten Bauchwandschwächen dargestellt werden.