Erschienen in:
01.01.2014 | Leitthema
Bedeutung und Prävention postoperativer Wundkomplikationen
verfasst von:
Dr. M. Napp, D. Gümbel, J. Lange, P. Hinz, G. Daeschlein, A. Ekkernkamp
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 1/2014
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Zusammenfassung
Obwohl postoperative Wundinfektionen in der Dermatologie äußerst selten sind, müssen Ursachen und Risiken gut verstanden sein, um eine entsprechende Risikobewertung mit gezielter Infektprävention vornehmen zu können. Wundinfektionen verursachen häufig einen komplizierten, langwierigen und teuren Heilungsverlauf. Typische Erreger sind neben diversen multiresistenten Keimen Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis, hämolysierende Streptokokken und die Gram-negativen Stäbchen Escherichia coli und Pseudomonas aeruginosa. Ein funktionierendes Hygieneregime im Rahmen eines adäquaten Qualitätsmanagements gerade auch in der dermatologischen Praxis sollte die kritischen Punkte der Infektiogenese abdecken: Vorbereitung des Operationsfeldes, präoperative Hautdesinfektion, Händehygiene, sichere chirurgische Technik und Barrieremaßnahmen zum Schutz vor Erregerverbreitung. Die Basisinfektionsrate nach dermatochirurgischen Eingriffen ist niedrig, kann jedoch von der Implementierung risikoadaptierter Präventionsmaßnahmen profitieren.