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Erschienen in: Rechtsmedizin 4/2017

29.06.2017 | Begutachtung | Leitthema

Psychische Aspekte der rechtsmedizinischen Begutachtung von Folteropfern

verfasst von: M. Wenk-Ansohn, Dipl.-Psych. E. van Keuk, L. Stegmann

Erschienen in: Rechtsmedizin | Ausgabe 4/2017

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Zusammenfassung

Viele flüchtende Menschen erfahren Folter, Gewalt oder Missbrauch vor und während der Flucht – mit und ohne körperlich nachweisbare Spuren. Die Anfragen zur Begutachtung von Folterspuren bei Geflüchteten, beispielsweise zur Vorlage im Asylverfahren, mehren sich. Gleichzeitig birgt die Begutachtung von Flüchtlingen mit Foltererfahrungen aufgrund der möglichen Traumafolgestörungen einige Schwierigkeiten. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit traumaspezifischen Besonderheiten bei der Exploration während rechtsmedizinischer Untersuchungen. Symptombedingte Schwierigkeiten von Menschen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), wie Vermeidung, Dissoziationen oder Konzentrationsschwierigkeiten, werden erläutert sowie interkulturelle Besonderheiten hervorgehoben. Auch auf den professionellen Einsatz von DolmetscherInnen während rechtsmedizinischer Untersuchungen wird eingegangen.
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Metadaten
Titel
Psychische Aspekte der rechtsmedizinischen Begutachtung von Folteropfern
verfasst von
M. Wenk-Ansohn
Dipl.-Psych. E. van Keuk
L. Stegmann
Publikationsdatum
29.06.2017
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Rechtsmedizin / Ausgabe 4/2017
Print ISSN: 0937-9819
Elektronische ISSN: 1434-5196
DOI
https://doi.org/10.1007/s00194-017-0181-y

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