Erschienen in:
01.06.2011 | Schwerpunkt
Behandlung der Komorbiditäten entzündlich-rheumatischer Erkrankungen
verfasst von:
Prof. Dr. K. de Groot, E. Märker-Hermann
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 6/2011
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Zusammenfassung
Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen leiden häufig an relevanten Komorbiditäten, die durch die chronisch-entzündliche Systemaktivität der rheumatischen Krankheit selbst, durch Störungen der immunologischen Abwehr oder durch Folgen der antirheumatischen Therapie bedingt sein können, aber auch unabhängig davon auftreten können. So weisen zum Beispiel Patienten mit rheumatoider Arthritis bereits zum Zeitpunkt der Erstmanifestation in knapp 50% der Fälle 2 weitere chronische Krankheiten auf. Hinsichtlich der bei Rheumapatienten erhöhten Mortalität sind v. a. die kardiovaskuläre Morbidität und die erhöhte Disposition für Infektionen zu nennen. In diesem Artikel sollen zudem weitere wichtige mögliche Begleiterkrankungen, nämlich die Osteoporose und Tumorerkrankungen, behandelt werden. Es gilt, Komorbiditäten zu erkennen und ebenso konsequent zu behandeln wie die rheumatische Grunderkrankung, somit den an Rheuma erkrankten Patienten in jeder Krankheitsphase interdisziplinär internistisch zu begleiten. Eine effektive Beherrschung der systemischen Entzündungsaktivität vermag das Risiko bestimmter kardiovaskulärer und neoplastischer Komorbiditäten zu reduzieren.