Erschienen in:
01.09.2010 | Leitthema
Behandlung des Pleuraempyems mittels internistischer Thorakoskopie
verfasst von:
L. Kern, Prof. Dr. M.H. Brutsche
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 5/2010
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Zusammenfassung
Der parapneumonische Erguss bzw. das Pleuraempyem stellt eine häufige Komplikation bei hospitalisierten Patienten mit Infekten der unteren Atemwege dar und ist mit einer signifikanten Morbidität und Mortalität assoziiert. Seltenere Ursachen sind Traumata, eine endobronchiale Obstruktion oder Komplikationen nach einem thoraxchirurgischen Eingriff. International anerkannte Richtlinien diverser Fachgesellschaften zur Diagnostik und Behandlung des Empyems sind verfügbar. Die klassische Therapie besteht in der raschen Einleitung einer empirischen antibiotischen Therapie sowie der Anlage einer Thoraxdrainage. Ein Erregernachweis gelingt nur in etwa 30% der Fälle. Die Wertigkeit der intrapleuralen Fibrinolyse ist umstritten.
Die internistische Thorakoskopie stellt eine sinnvolle und effektive therapeutische Alternative dar, welche mit einem verbesserten Outcome und einer niedrigen Komplikationsrate assoziiert ist. Im Gegensatz zur chirurgischen, videoassistierten Thorakoskopie ist die Durchführung der internistischen Thorakoskopie in Analgosedation möglich, was die Verfügbarkeit erhöht und die Kosten senkt.