Erschienen in:
01.09.2010 | Leitthema
Behandlung des Pneumothorax mittels internistisch-thorakoskopischer Talkumpleurodese
verfasst von:
Dr. med. J.-M. Schnyder, J.-M. Tschopp
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
|
Ausgabe 5/2010
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Es gibt viele Möglichkeiten einen spontanen Pneumothorax zu behandeln. Dabei gelten zwei Grundsätze: 1. Beim symptomatischen Patienten muss die Luft aus dem Pleuraspalt entfernt werden und 2. sollte eine effektive Rezidivprophylaxe angeboten werden. Die einfachste und schonendste Möglichkeit bietet die einmalige Exsufflation (Aspiration), welche häufig erwähnt, aber paradoxerweise selten angewendet wird.
Die Exsufflation ist beim erstmaligen primären idiopathischen Spontanpneumothorax Mittel der Wahl. Im Falle eines Rezidivs ist die internistische thorakoskopische Talkumpleurodese eine sichere und kosteneffektive Therapieoption. Der sog. „graduierte“ europäische Talk ist sicher und induziert keine respiratorische Insuffizienz oder ein ARDS („acute respiratory distress syndrome“). Es wird nach wie vor über die optimale Therapiemethodik, sei es die einfache internistische Thorakoskopie, die VATS oder die Thorakotomie, debattiert.
Beim sekundären Pneumothorax muss eine effiziente Rezidivprophylaxe angeboten werden. Auch in diesem Fall sind die internistische thorakoskopische Talkpleurodese oder die VATS („video-assisted thoracic surgery“) sichere und kosteneffektive therapeutische Alternativen.