Erschienen in:
01.11.2004 | Originalien
Benetzungsstörungen nach Netzhautchirurgie und okulärer Tumortherapie
verfasst von:
Dr. H. Heimann, R. Gochman, M. Hellmich, N. E. Bechrakis, M. H. Foerster
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 11/2004
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Zusammenfassung
Hintergrund
Benetzungsstörungen stellen in der Praxis häufig zu beobachtende, jedoch bisher selten untersuchte Komplikationen nach Operationen im hinteren Augenabschnitt dar.
Material und Methoden
Es wurden 140 Patienten nach Netzhautchirurgie (n=31), Brachytherapie (n=76) und Protonentherapie (n=33) sowie eine Kontrollgruppe (n=54) hinsichtlich des Auftretens von postoperativen Benetzungsstörungen befragt. Zusätzlich erfolgten eine spaltlampenmikroskopische Untersuchung der vorderen Augenabschnitte, eine Schirmer-Probe und die Bestimmung der Tränenfilmaufrisszeit.
Ergebnisse
Insgesamt klagten 63% der operierten Patienten im Vergleich zu 40% der Kontrollgruppe über Symptome einer Benetzungsstörung (p=0,004). Die TAZ war in der Gruppe der operierten Patienten signifikant vermindert (p<0,001; Median: 15 vs. 20 s). Die Schirmer-Probe zeigte keinen signifikanten Unterschied (p=0,825; Median: 12 vs. 12 mm).
Schlussfolgerung
Benetzungsstörungen stellen eine häufige, den Patienten oft stark beeinträchtigende postoperative Komplikation nach Netzhautchirurgie und Tumortherapie dar.