Erschienen in:
18.03.2024 | Berufsdermatosen | Übersicht
Außerberufliche Epoxidharzallergie
verfasst von:
Prof. Dr. med. Johannes Geier
Erschienen in:
Allergo Journal
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Ausgabe 2/2024
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Zusammenfassung
Hintergrund: Sensibilisierungen gegen Epoxidharz werden meist beruflich erworben, wobei im Baugewerbe Beschäftigte besonders betroffen sind. Fälle von außerberuflicher Epoxidharzallergie werden seltener beobachtet. In der Literatur wird eine Assoziation zwischen Epoxidharzallergie und Duftstoffallergie postuliert.
Methoden: Auswertung entsprechender Daten des Informationsverbundes Dermatologischer Kliniken (IVDK); Literaturauswertung.
Ergebnisse: Im IVDK lag 2013-2022 die Quote positiver Reaktionen auf Epoxidharz bei Patientinnen und Patienten (Pat.) mit Berufsdermatose (BD) bei 2,4-4,0 %, bei Pat. ohne BD bei 0,8-1,5 %. Begleitreaktionen auf Reaktivverdünner und Härter belegen auch bei den Pat. ohne BD eine stattgehabte Epoxidharzexposition. Gegen Epoxidharz Sensibilisierte haben ein erhöhtes Risiko für Reaktionen auf weitere Standardreihenallergene. Kasuistische Mitteilungen über außerberufliche Epoxidharzallergie betreffen Arbeiten mit Gießharzen. Epoxidharzexpositionen sind zum Beispiel aber auch durch 3-D-Druck-Finishes oder Produkte zur Hufreparatur bei Pferden möglich.
Diskussion: Außerberufliche Epoxidharzallergien können nicht nur durch Heimwerkertätigkeiten im engeren Sinne erworben werden, was bei der Erhebung der Anamnese berücksichtigt werden sollte. Die Assoziation zwischen Epoxidharz- und Duftstoffallergie geht nicht über das allgemeine Maß von Assoziationen zwischen Kontaktallergien untereinander hinaus.
Zitierweise: Geier J. Non-occupational epoxy resin allergy. Allergo J Int 2024;33:49-53