Zusammenfassung
Das menschliche Kniegelenk weist aufgrund seines anatomischen Aufbaus komplizierte und einzigartige morphologische und strukturelle Besonderheiten auf, die für die Funktionsweise des Gelenkes eminent sind. Neben der Wiedergabe einer kurzen Anatomie über normale und normvariante Verhältnisse der Menisken und Bänder wird das Spektrum der zahlreichen pathologischen Veränderungen vermittelt. In enger klinischer Korrelation wird dabei sowohl eine Überinterpretation abweichender Befunde (z. B. vermeintlicher Meniskusrisse) als auch das Übersehen subtiler, aber klinisch relevanter Befunde, wie z. B. von Läsionen der posterolateralen Ecke, kleinen Radiärrissen oder Root-Tear-Läsionen, kritisch diskutiert. Abschließend wird die Problematik der patellofemoralen Instabilität einschließlich Patellaluxation und ihrer Folgen beleuchtet sowie auf die diagnostisch anspruchsvolle Beurteilung pathologischer patellofemoraler Form- und Alignmentstörungen eingegangen.