Erschienen in:
01.08.2006 | Meniskus erhaltende Operationstechniken
Meniskusersatz
verfasst von:
Dr. D. Pape, R. Seil, D. Kohn
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 2/2006
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Zusammenfassung
Nicht jeder Meniskusriss kann Gewebe erhaltend versorgt werden. Der Meniskusersatz ist daher eine interessante therapeutische Option. Er kann sowohl durch Meniskustransplantation als auch durch Ersatz mit körpereigenem oder künstlichem Meniskusgewebe, wie Prothesen oder Kollagengerüsten, erfolgen. Im vorliegenden Beitrag wird der derzeitige Stand der Möglichkeiten zum Meniskusersatz wiedergegeben. Indiziert ist er beim jungen Patienten mit einer unikompartmentellen symptomatischen Früharthrose. Er ist nur in einem stabilen Kniegelenk ohne Achsabweichung Erfolg versprechend. Wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Meniskusersatz ist die Wiederherstellung der Gelenkmechanik. Für Meniskustransplantationen eignen sich neben autologen Transplantaten Allografts. Ihr Vorteil ist, dass sie relativ einfach aufzubewahren und prinzipiell in großer Zahl verfügbar sind. Problematisch ist die potenzielle Infektionsgefährdung. Sehnentransplantate und Hoffa-Kniefettkörper sind zur Meniskustransplantation nicht geeignet. Erst klinische Erfahrungen zeigen eine Einheilung nach 4–6 Wochen und ein Einwachsen von Empfängerzellen in das Transplantat sowie postoperativ eine deutliche Schmerzreduktion. Ein Meniskusersatzgewebe, das klinisch erprobt wurde, ist das Kollagenmeniskusimplantat (CMI). Alle Techniken zum Meniskusersatz befinden sich noch im experimentellen Stadium.