Erschienen in:
23.05.2019 | Myokarditis | Kasuistiken
Atrioventrikuläre Blockierung und linksventrikuläre Wandbewegungsstörung bei einer 44-jährigen Patientin
Fallbericht über eine Rarität mit Tücken
verfasst von:
Dr. J. Stempfl, F. Schumacher, M. Doering, H. Wolf, F. Streithoff, J. Tacke, H. Fahn, P. Ehlermann, P. Raake, K. Klingel, D. Elsner, M. Groebner
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 9/2019
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Zusammenfassung
Die eosinophile Myokarditis ist eine seltene, schwierig zu diagnostizierende, aber gut therapierbare Erkrankung. Das klinische Bild reicht von asymptomatischen bis hin zu lebensbedrohlichen Verläufen. Wir berichten über eine 44-jährige Patientin mit Schwindel, Brustschmerzen und Dyspnoe. Auffällig waren ein intermittierender atrioventrikulärer Block II° Typ Mobitz II° und eine gering reduzierte systolische linksventrikuläre Funktion. In Zusammenschau von Hypereosinophilie, kardialer Magnetresonanztomographie und Endomyokardbiopsie diagnostizierten wir eine eosinophile Myokarditis bei allergischer Reaktion auf Aspergillus fumigatus. Zwar fehlen prospektive Studien und standardisierte Therapieempfehlungen, doch gilt eine frühzeitige, hoch dosierte und mehrmonatige Steroidgabe als effektive Therapie der eosinophilen Myokarditis. Mit der vorliegenden Kasuistik möchten wir auf diese seltene Myokarditisform aufmerksam machen und zum raschen Erkennen und Behandeln dieser unterdiagnostizierten, tückischen Erkrankung beitragen.