Erschienen in:
01.06.2003 | Pneumologie
Bronchialkarzinom
Epidemiologie, Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. H. N. Macha
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Sonderheft 1/2003
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Zusammenfassung
Die Prognose des Bronchialkarzinoms ist immer noch schlecht, der therapeutische Fortschritt quälend langsam: vor 20 Jahren lag die 5-Jahresüberlebensrate bei 11%, jetzt sind es maximal 15%. Der Tumor zeigt keine Frühsymptome und wird durch ein Screening nicht wirkungsvoll erfasst. Weltweit steigen die Inzidenzraten v. a. bei Frauen, wobei Nikotinkonsum zu 85% ursächlich an dieser Epidemie beteiligt ist. Eine bessere Kenntnis der genetischen Prädisposition könnte in Zukunft Risikopatienten identifizieren.
Die Tumorstadien IA–IIB des nicht-kleinzelligen Karzinoms könnten von einer neoadjuvanten Chemotherapie profitieren, was für lokal fortgeschrittene Stadien IIIA und IIIB inzwischen wahrscheinlicher ist. Im inoperablen Stadium von IIIA und IIIB verbessern die hyperfraktionierte Strahlentherapie mit einer Chemotherapie die Prognose der Patienten deutlich. In Stadium IV ist eine palliative Chemotherapie einer supportiven Therapie überlegen. Im terminalen Stadium haben interventionelle bronchologische Techniken und die Schmerztherapie einen hohen palliativen Stellenwert.