Erschienen in:
30.01.2018 | Bronchoskopie | Leitthema
Schweres Asthma: Interventionelle Therapieoptionen?
verfasst von:
Dr. P. Kaukel
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
|
Ausgabe 3/2018
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Zusammenfassung
Die bronchiale Thermoplastie ist eine seit 2011 zugelassene Therapieoption für Patienten mit schwerem Asthma bronchiale, die trotz maximal ausgeschöpfter medikamentöser Therapie weiterhin ein unkontrolliertes Asthma aufweisen. Ziel dieser interventionellen Therapie ist es, durch kontrollierte endobronchiale Applikation von Wärme die Masse der glatten Muskulatur in den zentralen und peripheren Atemwegen zu reduzieren, um die Symptome verursachende Bronchokonstriktion zu verringern. In randomisierten kontrollierten klinischen Studien konnten eine Abnahme der Exazerbationen, eine Zunahme der Lebensqualität, eine Reduktion der notfallmäßigen Arztbesuche sowie der Fehltage in der Schule oder bei der Arbeit gezeigt werden. Im kurzfristigen postinterventionellen Verlauf kommt es durch die bronchiale Thermoplastie zu einer Zunahme von Exazerbationen, häufigeren respiratorischen Infekten sowie der Notwendigkeit einer stationären Behandlung. Langfristig konnte in den bisher vorliegenden Studien in bis zu 5 Jahren nach der Behandlung eine klinische, funktionelle und radiologische Stabilität gezeigt werden. Weitere Studien zum Langzeitverlauf sowie zur genaueren Identifizierung eines auf das Verfahren gut ansprechenden Phänotyps sind notwendig.