Erschienen in:
01.07.2010 | Leitthema
Chirurgie von pulmonalen Metastasen
verfasst von:
Prof. Dr. A. Rolle
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 4/2010
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Zusammenfassung
Die Lungenmetastasenchirurgie bietet selbst im Stadium IV mit multiplem und beidseitigem Befall noch bei einer Reihe von malignen Primärtumoren die Möglichkeit der kurativen chirurgischen Behandlung. Da bei jedem dritten Patienten im Laufe der malignen Erkrankung Lungenmetastasen auftreten und bei jedem fünften von diesen Patienten isoliert die Lunge befallen ist, sollte die Indikation wesentlich häufiger im interdisziplinären Tumorboard diskutiert und gestellt werden. Außerdem sollte die Lunge bei malignen extrathorakalen Tumoren mit in die Ausbreitungsdiagnostik eingeschlossen werden und ebenfalls im Follow-up untersucht werden, um synchrone und metachrone Lungenmetastasen rechtzeitig im Therapieschema berücksichtigen zu können. Heutzutage stehen parenchymsparende Resektionstechniken zur Verfügung, wie z. B. die Lasertechnik, die es ermöglicht, komplikationsarm bis über 100 Metastasen pro Patient zu resezieren. Auch bei Patienten mit mehr als 20 und beidseitigen Metastasen sollte die Resektion diskutiert werden, da im Falle von vollständigen Resektionen 5-Jahresüberlebensraten von 20% erreicht werden können.