Erschienen in:
01.05.2005 | Leitthema: Hodenhochstand
Chirurgische Therapie des Hodenhochstands
verfasst von:
Prof. Dr. A. M. Rokitansky
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 5/2005
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Zusammenfassung
Bei allen Formen der Hodenretention sowie Hodenektopie ist eine operative Korrektur angebracht, in Form der typischen Orchidolyse und der skrotalen Orchidopexie. In den letzten Jahren wurde der optimale Operationszeitpunkt um das 1. Lebensjahr festgelegt, da dann ein normaler Fertilitätsindex zu erwarten ist. Ob damit auch eine Senkung des Malignomrisikos einhergeht, kann zum heutigen Zeitpunkt noch nicht festgestellt werden. Die prä- und ggf. auch postoperative Hormontherapie haben günstige Einflüsse auf die Fertilität und die Operationsbedingungen, auch wenn sie keinen Deszensus herbeiführen konnten. Bei Orchidolysen und -pexien im frühen Säuglingsalter besteht ein höheres Risiko einer Samenstrangtraumatisierung und damit die Gefahr einer postoperativen Hodenatrophie. Letztere kann vermieden werden, wenn die Korrektur an einer spezialisierten Abteilung durchgeführt wird.