Erschienen in:
01.01.2004 | Hämangiome
Chirurgische Therapie von Hämangiomen
verfasst von:
Prof. Dr. R. Grantzow
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 1/2004
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Zusammenfassung
Primäre Indikation für die chirurgische Therapie von Hämangiomen sind Visus behindernde Hämangiome des Augenlids, um eine Amblyopie zu verhindern. Ferner sollten auch Hämangiome im Haarbereich primär operiert werden, da der Nd:YAG-Laser eine spätere Alopezie nicht verhindern kann. Sekundäre Indikationen zur operativen Entfernung stellen Hämangiome im Gesichtsbereich dar, die nach Lasertherapie ästhetisch störende Residuen hinterlassen. Dies betrifft etwa 20–30% der Hämangiome in Abhängigkeit von ihrer Größe. Eine chirurgische Korrektur sollte in diesen Fällen erst ab dem 5. Lebensjahr erfolgen. Exulzerationen der Haut und Linksherzbelastung aufgrund von sekundären AV-Fisteln im Hämangiom müssen kausal durch Exstirpation der Fistelareale therapiert werden. Hämangiome im Gesichtsbereich sind in heutiger Zeit keine primäre Operationsindikation mehr, da auch die Laser- oder Kryotherapie gute Erfolge zeigen und keine Narben verbleiben.